======== Newsgroups: de.comp.sys.handhelds.palm-pilot Subject: Bericht (lang): mit dem Palm in USA (Modemtest PSION Travel Modem + Palm SnapOn) From: "Will Berghoff" Date: Sun, 18 Feb 2001 15:00:08 +0100 -------- Wie angekündigt, habe ich bei meiner 3wöchigen USA-Reise zwei Modemtests durchgeführt. Nachdem ich bisher immer das 'alte' US-Palm-SnapON-Modem (14.4kbps) problemlos eingesetzt hatte, habe ich nunmehr folgende Geräte benutzt: Motorola Timeport 250, Palm Travel Kit = Palm SnapOn-Modem 33.6 kbps und PSION Travel Modem V.90 56.6 kbps Infrarot Das PSION Travel Modem wurde in USA gekauft (CompUSA $129.99 + Tax ohne Batterien und ohne GSM Treiber/Kabelgutschein) und war sofort betriebsbereit. Für den Palm bietet PSION auf den www.psion.com - Seiten ein 'EasySwitch' Utility an, mit dem man die erforderlichen Ländereinstellungen vornehmen kann. Die deutsche Lieferung ( DM 449,-) umfasst zusätzlich TAE-Steckeradapter, die GSM-Treiber und einen Gutschein für ein GSM-Anschlußkabel für ältere Nokia- und Ericsson-Geräte. Die GSM-Treiber eignen sich aber nur für PSION PDA und sind deshalb für den Palm-User unnütz. Das Palm SnapOn kam von Palmdirect.com aus Irland (DM 170, in USA bei CompUSA $99.99 + Tax) und war für Deutschland vorkonfiguriert. Mit 'AT&FX3' lief es erwartungsgemäß problemlos. Ein Umstellungstool liefert Palm nicht. Beide Anbieter liefern keine Auflistung der gültigen AT-Befehle und Registereinstellungen. Alle von mir genutzten Hotels (Omni, Westin, Hilton und Howard Johnson) stellten 1-2 Telefone mit Datenport, der jedoch mitunter defekt war (Omni, Betttelefon), und meist zweiter Leitung bereit. Auch bei direktem Anschluß an die Telefonsteckdose und Durchschleifen durch Adapter (Radio Shack $ 1.95) gabe es keine Probleme. Sowohl T-Online als auch UUNet stellten überall Ortseinwahlen zur Verfügung - T-Online wurde mit dem uun-Skript genutzt, wie es ja von Lutz Mohnhaupt bereitgestellt wird (http://www.mohnhaupt.de) . Die Wartezeiten wurden auf '2' hochgesetzt. UUNet erfordert kein Skript. Meine Frau hat, wie immer, AOLeverywhere 2.0 benutzt und war zufrieden. Bei der Ortseinwahl war je nach Hotel die Vorwahl mitzuwählen oder fortzulassen. Es empfiehlt sich ausserdem, den Verbindungsaufbau mitzuhören und die Netzwahl-Kennziffer des Hotels genau zu recherchieren. Mitunter (Hilton!) stimmten die Angaben auf dem Telefon nicht, statt ',9,' musste ',8,1,' benutzt werden. Die Kosten lagen zwischen zwischen $0.00 und $0.85 je Einwahl, im Hilton Ocala FL wurde nach der 30. Minute ein teurer Zeittakt fällig. SMTP mit dem T-Online-Mailserver war auch bei T-Online-Einwahl nicht möglich. Telefonkartenbetrieb war mit dem Palm möglich, wurde aber nicht gebraucht. Das Mithören ist beim PSION sehr schwierig, da der Ton extrem leise bleibt. Zudem ist die IR-Verbindung hinderlich, wenn man es sich im Bett bequem machen will. Daher habe ich dann weitgehend das Palm-SnapOn mit der Festverbindung zwischen Palm und Modem bevorzugt. Das Timeport machte ebenfalls durchgängig keine Schwierigkeiten, die GSM-1900-Verfügbarkeit durch Powertel und Voicestream war in Georgia und Florida an den Highways und in den Orten immer erstaunlich gut, selbst auf den Keys. Verbindungskosten $2 je Minute bei Minutentakt, keine Mailboxabfrage möglich mit Powertel/BellSouth wegen Ziffernbeschränkung (Fehlermeldung: 'Sie haben nicht genug Ziffern gewählt' ). Eine Direkteinwahl nach Deutschland aus dem Hotel (Omni) wurde zweimal aus persönlichen Gründen nötig (die Telefonkartengesellschaft unterstützte die lange Rufnummer auch nicht) und kostete je Anwahl $21.91 zuzüglich $7 je Minute. Durch nachträgliches Verhandeln konnte immerhin eine Halbierung dieser 'räuberischen' Telefonkosten erreicht werden. Insgesamt ein erfreuliches Ergebnis, Tricks waren also nicht erforderlich. Das Reiseladegerät des Palm IIIc (baugleich mit dem Ladegerät des Motorola) funktionierte einwandfrei, allerdings nicht an ausgeleierten Steckdosen. Eventuell erforderliche Adapter für Euro-Stecker von 100-220V-Netzteilen gibt es übrigens bei Radio Shack für Peanuts, sie sind hier viel zu teuer und zu massiv, sodaß sie aus der Steckdose fallen. Die Rufnummern und Einwahlskripte hatte ich als Handbase-Datei aufbereitet, das hat sich als recht hilfreich erwiesen. Fazit: Für USA-Urlaube lohnt sich ein Modem auch bei verfügbarem 3-Band-Handy - welches, ist jedoch Geschmackssache. So, nun erhole ich mich weiter vom JetLag und wünsche Euch eine angenehme Reiseplanung. Gruß Will